Das Helene-Weber-Berufskolleg verfolgt im Schulprogramm zehn Leitziele.  Diese Leitziele sind auch an die Schülerschaft gerichtet und müssen von ihnen als gemeinsame Wertegrundlage akzeptiert werden.

1. Wir fördern unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer beruflichen Kompetenz und Persönlichkeitsentwicklung

Als wesentliche Ziele des Unterrichts sehen wir die Förderung der beruflichen Handlungsfähigkeit und die Stärkung der Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler. Wir möchten sie befähigen, wechselnde Anforderungen in gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Situationen zu bewältigen.

Besondere Ziele unseres Unterrichtes sind daher die Entwicklung von Kooperations- und Konfliktfähigkeit, sowie die Förderung des kreativen Arbeitens. Die Verbesserung der Sprach- und Ausdrucksfähigkeit und die Vermittlung von angemessenen Verhaltens- und Umgangsformen sind uns ebenso wichtig.

Im Unterricht versuchen wir die Schülerinnen und Schüler durch praxisorientiertes Lernen konsequent auf den Berufsalltag vorzubereiten. Hierzu wird entsprechend den Anforderungen der verschiedenen Berufe und Bildungsgänge nach Möglichkeit fächerübergreifend und in berufsorientierten Lerneinheiten gearbeitet. Die Nutzung von EDV und Internet an modern ausgestatteten Arbeitsplätzen ist unverzichtbarer Bestandteil des Unterrichts. Wir streben an, dass alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Berufsausübung oder im Alltagsleben den Umgang mit diesen neuen Medien sicher beherrschen. Ausbildungsbegleitende Praktika vermitteln fachliche Grundlagen und Erfahrungen im Berufsalltag. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit ihre persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu erkennen, um diese im beruflichen und persönlichen Handeln umzusetzen.

2. Wir beraten unsere Schülerinnen und Schüler

Als Lehrerinnen und Lehrer eines Berufskollegs sehen wir uns als Berater und Förderer bei der beruflichen und persönlichen Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Deshalb haben wir ein schulinternes Beratungskonzept entwickelt. Bereits bei der Anmeldung werden im Gespräch individuelle Vorstellungen und Berufsperspektiven berücksichtigt. Während der Ausbildung wird kontinuierlich über die weiteren schulischen und beruflichen Möglichkeiten sowie über den Lernfortschritt und die persönliche Entwicklung beraten. Bei besonderem Gesprächs- oder Förderbedarf stehen zusätzlich auch Beratungslehrer und eine Sozialarbeiterin zur Verfügung.

3. Wir fördern Teamfähigkeit und stärken Toleranz

Die differenzierte Zusammensetzung unserer Klassen sehen wir als Chance, vielfältige Lebenserfahrungen in den Unterricht aufzunehmen. In unserem Berufskolleg wird Toleranz in Gruppen- und Teamarbeit sowie durch Arbeit in Lernsituationen gefördert.

Durch ständiges Reflektieren kooperativen Handelns werden die Schülerinnen und Schüler auf den späteren beruflichen Einsatz vorbereitet.

In Klassen mit einem hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Kulturkreisen wird auf Integration und Gleichbehandlung geachtet. Diese Aufgaben nehmen wir sehr ernst und erwarten von allen Schülerinnen und Schülern die Bereitschaft zur Mitarbeit. Die schülerorientierte Streitschlichtung dient als Instrument zur Konfliktbewältigung. Teamfähigkeit und Zusammengehörigkeit werden durch vielfältige Aktivitäten, wie Unterrichtsgänge, Projektwochen, Kennenlerntage, Klassenfahrten und gemeinsame Feste gestärkt.

4. Wir sorgen für ein gutes Schulklima

Wir begegnen unseren Schülerinnen und Schülern partnerschaftlich und fördern ihre Selbst- und Mitbestimmung. Dabei legen wir Wert auf ein gegenseitiges Respektieren und erwarten Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft sowie aktive Mitarbeit.

Lernprozesse und innovative Konzepte versuchen wir so zu organisieren, dass sie ein freundliches Schulklima unterstützen und sich eine angenehme Lernkultur entwickelt. Wir arbeiten an der Förderung einer fairen Diskussions- und Streitkultur. Gegen mutwillige Störungen des Schullebens und Missachtung der Ordnungsregeln gehen wir konsequent vor, um die positive Lernatmosphäre zu bewahren. Die öffentliche Präsentation und Würdigung von Schülerleistungen im Rahmen von Projekten, Ausstellungen, Informationstagen und anderen Veranstaltungen trägt zur Erhöhung der Leistungsmotivation bei. Gleichzeitig werden dadurch wertvolle Erfahrungen über die erwarteten schulischen Leistungen an die jüngeren Schülerinnen und Schüler weiter gegeben.

5. Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler auf ein gemeinsames Europa vor

Wir möchten bei unseren Schülerinnen und Schülern Impulse setzen, neben ihrer eigenen Identität andere Kulturen als Bereicherung zu verstehen. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen Europa als differenzierte Staatengemeinschaft mit einem wichtigen zukunfts-, wachstumsorientierten und attraktiven Berufsmarkt begreifen.

Die Europäisierung des Arbeitsmarktes fordert unser Berufskolleg in besonderer Weise.

Deshalb kommt unserem Fremdsprachenunterricht besondere Bedeutung zu. Unser Berufskolleg bietet  Englisch, Französisch und Spanisch an.

Wir nehmen Kontakt mit unseren europäischen Nachbarn auf, indem wir Auslandspraktika und Studienreisen organisieren. Weiterhin bemühen wir uns um Schulpartnerschaften und halten Kontakt zu offiziellen Gremien der EU.

Die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen, die das gemeinsame Europa nach sich zieht, werden von uns im Unterricht vermittelt und praxisnah umgesetzt,wobei wir alle neuen Medien wie Internet und Videokonferenzen nutzen.

6. Wir pflegen die Zusammenarbeit mit unseren außerschulischen Partnern

Die Einbeziehung der beruflichen Praxis und des gesellschaftlichen Lebens in die Unterrichtsarbeit ist ein besonderes Anliegen unseres Berufskollegs. Alle vollzeitschulischen Bildungsgänge führen Praktika durch, die von unseren Lehrkräften intensiv begleitet werden. So sammeln beispielsweise Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundschuljahres Ernährung und Hauswirtschaft Erfahrungen in branchentypischen Betrieben.

Als Berufskolleg orientieren wir uns in besonderer Weise am technologischen Fortschritt, den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes und an der gesellschaftlichen Entwicklung. Informationen über Betriebe oder Einrichtungen erfolgen im Rahmen von Exkursionen. Auch werden Fachleute aus der Praxis in die Schule eingeladen. Hiermit wird theoretisches Wissen in der Praxis überprüft und ergänzt.

Wir arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen mit unseren Partnern im dualen System, den Ausbildungsbetrieben, den zuständigen Kammern und Verbänden, aber auch mit Behörden, mit Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens sowie mit einer großen Zahl weiterer Organisationen und Einrichtungen.

Unsere Lehrkräfte arbeiten aktiv in den jeweiligen Prüfungsausschüssen der Kammern mit. Prüfungen finden häufig in den Räumen unserer Schule statt. Regelmäßig richtet unser Berufskolleg Leistungswettbewerbe der verschiedenen Berufe in Zusammenarbeit mit Handwerk und Industrie aus. Im Bereich Sozialpädagogik werden Workshops und pädagogische Foren für die Mitarbeiterinnen unserer Partnereinrichtungen angeboten. Interessiert sind wir auch an regelmäßigen Kontakten mit den allgemeinbildenden Schulen, um den Jugendlichen bei der Wahl des geeigneten Berufsweges behilflich zu sein.

7. Wir machen unsere Arbeit öffentlich

Unser Berufskolleg sieht sich verpflichtet, die geleistete Arbeit öffentlich zu präsentieren und zu dokumentieren. Dies geschieht durch regelmäßige Berichterstattung in der Presse und durch Informationsveranstaltungen, zu denen die Öffentlichkeit eingeladen ist. Aktuelle Informationen finden sich auf der Homepage unseres Berufskollegs im Internet (www.hwbk.de). Auf Messen und Ausstellungen präsentiert sich unser Berufskolleg seit vielen Jahren. Auf Stadt-, Kreis- oder Landesebene bieten allgemeine Wettbewerbe die Möglichkeiten einer umfassenden Darstellung. Alle zwei Jahre findet ein großer Informationstag statt, an dem alle Bildungsgänge einen Einblick in ihre Arbeit geben.

8. Wir gehen verantwortlich mit Ressourcen um

Als Schule für den beruflichen Nachwuchs trägt unser Berufskolleg zur Innovationsförderung in ihrem Einzugsbereich bei. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Ausstattung dem neuesten Stand der technologischen und pädagogischen Entwicklung entsprechen muss.

Gleichwohl sehen wir uns in der besonderen Verantwortung gegenüber der  Öffentlichkeit im Umgang mit den fast ausschließlich aus Steuergeldern stammenden Haushaltsmitteln.

Durch die Zusammenarbeit mit Banken, öffentlichen Institutionen und privaten Firmen werden zusätzliche Bildungsangebote geschaffen, ohne das Schulbudget zu belasten.

Zur Verbesserung der Finanzsituation werden die Möglichkeiten des Sponsorings weiter entwickelt .

Die Kosten für Studienfahrten und andere besondere Unterrichtsveranstaltungen halten wir so niedrig wie möglich. Zugleich schöpfen wir alle Fördermöglichkeiten aus. Wichtige Förderpartner sind die Europäische Union, die Landes- und Bezirksarbeitsgemeinschaft für Jugendarbeit an berufsbildenden Schulen und der Förderverein des Helene-Weber-Berufskollegs. Unser Anliegen ist es, die Schüler und Schülerinnen zum sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Materialien, Arbeitsmitteln, Energien und Finanzen zu sensibilisieren. Einsicht und Motivation werden aus der konsequenten Umwelterziehung geschöpft, die seit Jahren am Berufskolleg eine pädagogische Leitlinie ist.

9. Wir bilden uns kontinuierlich fort

Die wechselnden beruflichen Bedingungen erfordern für unser Berufskolleg sowohl in fachlichen als auch pädagogischen Bereichen ständige Weiterbildung. Wir nehmen Bildungsangebote außerschulischer Träger, des Schulministeriums und der Bezirksregierung wahr, führen aber auch eigene schulinterne, bildungsgangspezifische Fortbildungsmaßnahmen selbständig durch. Durch die Teilnahme an Fachtagungen der Hochschulen und anderer Bildungseinrichtungen sowie durch intensiven Kontakt mit den Studienseminaren passen wir unseren Unterricht den Erfordernissen der Gegenwart an und arbeiten zukunftsorientiert.

Neben den bereits genannten Bildungsträgern nutzen wir auch Lehrgänge und Tagungen bei Forschungsanstalten, Messebesuche, Betriebsbesichtigungen und Seminare auf Innungs-, Verbands- und Gewerkschaftsebene. Kollegialer Informationsaustausch ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

10. Wir überprüfen die Qualität unserer Arbeit

Unsere moderne Arbeits- und Lebenswelt verändert sich ständig. Wir versuchen diese wechselnden gesellschaftlichen Prozesse aufzunehmen und unseren Unterricht an den Anforderungen des sich rasch entwickelnden Arbeitsmarktes zu orientieren.

Deshalb unternehmen wir alle Anstrengungen, unter den gegebenen Rahmenbedingungen die bestmögliche Qualität unserer Arbeit zu erbringen. Das setzt voraus, die Ergebnisse des eigenen Unterrichts und der gesamten Bildungsarbeit ständig zu überprüfen und auszuwerten. Dazu arbeiten wir an einem Gesamtkonzept.

Jeder Bildungsgang verfügt über eine im Team abgestimmte didaktische Jahresplanung, an deren Erstellung  Schülerinnen und Schüler, im dualen System zusätzlich Vertreter der Ausbildungsbetriebe beteiligt sind.

Die Möglichkeiten fächerübergreifenden Unterrichts in Lernfeldern werden weiter erschlossen. Kreative Ideen und Anregungen für die Verbesserung des Unterrichts werden dabei ausgetauscht und erprobt.

Wir erarbeiten fächerübergreifend Leistungsanforderungen und werten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Unterrichtsphasen aus, um durch diese Reflexion die Qualität des Unterrichtes zu sichern und zu verbessern. Durch Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben und unseren Ansprechpartnern erhalten wir aktuelle Rückmeldungen, so zum Beispiel bei den Abschlussprüfungen der Kammern für Schülerinnen und Schüler im dualen System oder bei Lehrerinnen- und Lehrerbesuchen in den Praktikumsbetrieben.

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