Die vom 29. Mai bis 7. September 2014 in der Innenstadt von Paderborn gezeigten künstlerischen Arbeiten in Form von Installationen, Skulpturen und Performance zum Thema Fußgängerzone haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums am Helene-Weber-Berufkollegs zum Anlass genommen, sich mit den räumlichen Gegebenheiten ihrer Schule eingehend zu beschäftigen.
Zunächst erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit Werken aus dem Projekt „Tatort Paderborn“, mit Grundlagen zur Plastik und der Analyse mehrerer Objekte, was methodisch in einem Portfolio zum Ausdruck gebracht wurde. Das heißt, dass Recherche- und Unterrichtsmaterial (z. B. Fotos, Texte, Flyer, Zeichnungen, Skizzen, Aufgaben, Arbeitsblätter, Notizen zu Ideen, praktischen Arbeiten, Problemformulierung, Lösungsideen, Reflexionen zum Unterrichtsinhalt, zur Unterrichtsmethode) festgehalten werden sollten.
Im zweiten Schritt wurde der „Tatort Schule“ in den Blick genommen. Der öffentliche Raum „Schule“ ist ein Ort des Erlebens, des Lernens, der Kommunikation und der Identifikation. Austausch findet vorwiegend in den Klassenräumen, auf den Fluren oder auf dem Schulhof statt. Was ist aber mit Orten in diesem öffentlichen Raum, die wenig beachtet werden?
So erhielten die Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht von Frau Linnenlücke den Auftrag, Orte in der Schule zu finden, die kaum wahrgenommen werden und fotografisch festzuhalten. Diese sollten sie zum Leben erwecken. Mehrere Kleingruppen konnten sich nun auf einen Ort konzentrieren und aus unterschiedlichen Beweggründen (z. B. sozialen, architektonischen, motivationalen) diesen Raum durch Anbringen von Plastik, Skulptur, Objektkunst oder Installation verändern. Insgesamt wurden alle Gebäudeteile der Schule und z. T. das Außengelände mit ganz unterschiedlichen Konzepten neu definiert. Im Rahmen einer Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 28.01.2015, um 15.00 Uhr können sich Interessierte einen Eindruck verschaffen.