Stilsicher wie ein prominenter Fernsehkoch präsentiert Melvin sichtlich stolz und mit viel Humor seine eigenhändig kreierte Caprese und erläutert dabei die Zubereitung des italienischen Vorspeisensalates mit Tomaten, Mozzarella, Basilikum und Olivenöl. Die anwesenden Schülerinnen und Schüler sind erfreut und klatschen begeistert Beifall. Anschließend stellen Zabi aus Afghanistan und Raghad aus Syrien ihre mit Kartoffeln gefüllten Teigtaschen, so genannte Bolani, vor und wünschen den gespannten Mitschülern guten Appetit.
Die in der Lehrküche des Helene-Weber-Berufskollegs versammelten Jugendlichen sind Schülerinnen und Schüler des benachbarten Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs und besuchen die technische Gymnasialklasse und die internationale Klasse. „Die tolle Idee zum gemeinsamen Kochen stammt von unserem Schulsozialarbeiter Tim Burkamp“, lobt Christian Rörig, Klassenlehrer der internationalen Klasse. Kollegin Nicole Guihur-Montalban, die in beiden Klassen unterrichtet, ergänzt: „Die Schülerinnen und Schüler mussten nicht lange überlegen und haben genauso spontan zugesagt wie die Kolleginnen des Helene-Weber-Berufskollegs.“ Hier stellt Olivia Pavlik zufrieden fest: „Neben Bolani und Caprese haben die Schülerinnen und Schüler unter anderem Käsekuchen, Hamburger, Karotten-Kokos-Suppen sowie Nougat- Mascarponecreme gezaubert.“ „Außerdem haben die Jugendlichen nicht nur selbst gekocht, sondern auch alle Zutaten eingekauft und zuhause nach geeigneten Rezepten gesucht“, lobt Kollegin Mechthild Alpmann die gute Vorbereitung und Durchführung durch die beiden Schulklassen.
Während die Schülerinnen und Schüler sich bei flotter Musik die selbst zubereiteten und leckeren Speisen munden lassen, fasst Olivia Pavlik die gemeinsame Kochaktion der beiden Berufskollegs zufrieden zusammen: „Es war schön zu beobachten, wie sich die beiden Klassen im Laufe des Projekts immer besser unterstützten und austauschten. Gemeinsames Essen, vor allem verbunden mit einer gemeinsamen Vorbereitung, schafft Nähe. Dies gilt für Familien wie auch für Kulturen.“