Unter diesem Motto steht die diesjährige Licht-Ausstellung der Schülerinnen und Schüler der Fachabitur-Klassen FHG12A und FHG12B des Helene-Weber-Berufskollegs im Raum für Kunst.

Zur Eröffnung der Ausstellung im Raum für Kunst am Freitag, den 03. Mai zeigten die jungen Künstlerinnen und Künstler unter der Leitung des Künstlers Marco E. Boscarato ein beachtliches Repertoire an künstlerischer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Gesellschaft. Ob Klimawandel, weltweite kriegerische Auseinandersetzungen oder die Herausforderungen unserer globalisierten Gesellschaft für das Individuum, seit langem waren die künstlerischen Installationen nicht mehr so politisch.

So hat sich Philipp Sallen während des Projektes intensiv mit der Frage nach der künstlerischen Darstellung der Begrifflichkeiten des Krieges und der Gewalt auseinandergesetzt. Seine Installation zeigt eine „Bombe“, die aus ganz unterschiedlichen Materialien besteht. Die  äußere Hülle besteht aus einem alten Ofenrohr und einem Blumentopf. Als Lichtquelle benutzt er eine alte Lavalampe, die fast schon surreal die Kategorien von Krieg konterkariert. Diese „Bombe“ wird nur „strahlen“ und führt dem Betrachter die gegenwärtig besonders notwendigen  Anstrengungen der Friedensarbeit vor Augen.

Einen ganz anderen Focus hat Gabi Nölkensmeier für ihre Installation gewählt. Das aktuell heftig diskutierte Artensterben ist Thema ihrer Installation. Wie ein  Mobile schwebt ihr Objekt in der Luft. Im Mittelpunkt befindet sich eine elektrische – funktionslose –  Insektenfalle. Um die Falle – an feinem Draht angeschlossen – schweben filigrane Bienen. Aus feinen Holzperlen gefertigt und mit Leuchtflügeln versehen, scheinen sie im Licht zu flirren. Dem Betrachter führt diese Installation eindringlich die  Bedeutung des Artenschutzes vor Augen.

Wie gehe mit den gesellschaftlichen Herausforderungen als Individuum um? Welche Möglichkeiten bieten sich für mich nach der Schule und wie entscheide ich mich richtig? Diese Fragen stellte sich Emily Franke und setzte ihre Antworten in einer leuchtenden Kopf-Skulptur um. Der Titel ihrer Installation ist symptomatisch für viele junge Menschen Ihrer Generation: „Migraine“. Kopfschmerzen als Zeichen der ständigen gesellschaftlichen Aufforderung nach Selbstoptimierung. Umgesetzt in einem zweigeteilten Kopf. Bis zur Stirn schwarz und undurchdringlich, zeigt sich die obere Hälfte als durchsichtiges Plastikgehäuse. Da, wo eigentlich das Gehirn sitzt, liegt ein Gewirr von roten Kabeln, die leuchtend mahnen, unseren Selbstoptimierungswahn und unsere Entscheidungen immer wieder zu reflektieren und korrigieren. Wer noch weitere leuchtende Beispiele für die intensive künstlerische Auseinandersetzung sehen und bestaunen möchte, kann dies noch bis Sonntag, den 12. Mai im Raum für Kunst, Kamp 21, 33098 Paderborn (Mo.-Fr. 16:00-20:00 Uhr/Sa.-So.14:00-18.00 Uhr) tun.

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