Der 16.11.2022 ist ein typischer Novembertag, grau und verregnet. Trotzdem machen sich die 26 Berufsfachschüler für Ernährungs- und Versorgungsmanagement vom Helene-Weber-Berufskolleg auf den Weg zum Hotel Vivendi. Niemand hat zuvor davon gehört. Kein Wunder, denn das Seminar- und Tagungszentrum des Softwareunternehmens Connext hat erst vor rund drei Jahren eröffnet. Aber das Geschäft läuft gut und deshalb ist die Erweiterung des Gebäudes zurzeit im vollen Gange. Im Spätsommer 2023 wird es mit 132 Zimmern, zwei Restaurants, einem großen Festsaal, einer Sky-Lounge und Sportbereich mit Sauna eines der größten und modernsten Hotels in Paderborn sein. Damit entstehen auch 50 neue Arbeitsplätze, die verschiedene berufliche Perspektiven für die Berufsfachschüler bereithalten.   

Krisensicherer Arbeitgeber als Teil eines IT-Unternehmens
Vor allem können sich Köche, Hotelfachleute und Servicekräfte über einen ziemlich krisensicheren Arbeitgeber freuen. Denn als Spin-off eines Softwareunternehmens ist das Geschäft nicht vom Tourismus oder von der oft beschworenen Laufkundschaft abhängig. Die Gäste sind überwiegend Pflegekräfte, Betreuer und andere Mitarbeiter aus dem Sozialwesen, die im Umgang mit der Software Vivendi geschult werden. »Deshalb haben wir unser Team während Corona auch halten können«, berichtet Hotelmanager Thomas Ihde. Daher war es ein positiver Ausflug für die Schülerinnen und Schüler der BFSE12, um einen Einblick in das System und Konzept „Hotel Vivendi“ zu erhalten.

Zudem wurde im Zuge des Besuches ein Gewinnspiel für die Lerngruppe organisiert, welches Maikel aus der Klasse gewann. Da er am Ende die Fragen zum Hotel am besten beantwortet hatte, konnte Maikel ein Headset für sich gewinnen.

Ein einzigartiges Konzept in Paderborn
Neben den Vivendi-Anwendern begrüßt das Team auch Unternehmen der regionalen Wirtschaft, die Räume für Tagungen, Konferenzen oder Schulungen suchen. Mittags versorgt die Küche zudem rund 350 Connext-Mitarbeiter im Betriebsrestaurant. Am Abend verwandelt sich das Restaurant Vivendi dann zum À-la-carte-Betrieb. In dieser Form ist das Hotel Vivendi ziemlich einzigartig in Paderborn. Es ist Firmensitz, Schulungszentrum, Hotel und Restaurant mit Inklusionskonzept, ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und des Austauschs. Davon konnten sich auch die Berufsfachschüler bei ihrem Rundgang über den Campus überzeugen.

Benefits für Mitarbeiter: Sportbereich, freies Mittagessen, JobRad
Nachdem sie die Tagungsräume, die Hotelzimmer, den eigenen Squashcourt, den Fitnessbereich mit Sauna und die Büros besichtigten, kamen sie mit dem Personalreferenten Thomas Plet beim gemeinsamen Mittagessen ins Gespräch. »Nach Feierabend können unsere Mitarbeiter auch in einem eigenen Sportbereich entspannen«, erklärte er den Teilnehmern. »Für sie ist das wichtig, denn sie möchten ungern einem Gast in der Sauna begegnen.« Weitere Vorteile sind die digitale Personalplanung, die man bequem auf dem Smartphone ansehen kann. Dienste, die einen Monat im Voraus geplant werden, können über eine Web-App auch spontan und unkompliziert mit Kollegen getauscht werden. Die Nähe zum IT-Unternehmen macht sich hier wieder bemerkbar. Auch die Arbeitsorganisation und Hierarchie färbt auf den Hotelbetrieb ab. Man ist per Du und arbeitet auf Augenhöhe miteinander. »Dabei ist es wichtig, dass der Respekt immer gewahrt bleibt«, erklärt Plet.

Karriere machen: von der Hauptschule zum Hotelleiter

Wer seine berufliche Zukunft im Hotel- und Gastgewerbe sieht, hat heute die besten Voraussetzungen dafür. Wer noch mit Leidenschaft dabei ist, kann sogar richtig Karriere machen. Hotelmanager Thomas Ihde berichtet in diesem Zusammenhang von seinem persönlichen Weg von der Hauptschule bis zum Hotelleiter. »Nach der Schule wusste ich nicht, was ich wirklich machen wollte. Während eines Koch-Praktikums merkte ich, dass mir der Kontakt zu den Gästen fehlte. Deshalb entschied ich mich für das Hotelfach«, berichtet Ihde. Nach der Hotelfachschule ging es dann in die Schweiz, an den Bodensee und letztendlich nach Paderborn, wo Ihde die Hotelleitung des Vivendi übernahm.

Welche Möglichkeiten haben Berufsfachschüler? Durch den Besuch im Hotel Vivendi haben die Berufsfachschüler verschiedene berufliche Wege kennengelernt. Neben der Möglichkeit, ihr Pflichtpraktikum zu absolvieren, bildet der Betrieb auch Köche und Hotelfachleute aus. Durch den Neubau entstehen 50 neue Arbeitsplätze in allen Bereichen. Vom Service über die Rezeption bis hin zum Housekeeping werden auch Nebenjobs angeboten. Eigentlich ist hier alles möglich. Vorausgesetzt, man bringt Leidenschaft für das Hotel- und Gastgewerbe mit.

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